Donnerstag, 17. November 2011

Zur Familie und Kindheit von Heinz Guderian


Heinz Guderian ist am 17. Juni 1888 in Kulm an der Weichsel geboren und zwei Jahre später erhielt er einen Bruder. Sein Vater war der Premier-Lieutenant im Pommerschen Jäger-Battaillon und somit auch der erste Offizier in der Familie Guderian.
Heinz Guderian wuchs in bescheidenen Vermögensverhältnissen auf und er und sein Bruder hatten schon als Kind den Wunsch, Offiziere zu werden und so wurden die Beiden 1901 in das Kadettenkorps aufgenommen. 1907 wurde Heinz Fähnrich des 10. Jäger-Bataillons und bereits 1 Jahr später Lieutenant in Hannover. Wenig später verlobte er sich mit Margarete Goerne und heiratete sie schliesslich 1913. Er hatte mit ihr zwei Kinder.
 
Dann, am 2. August  1914 begann der 1. Weltkrieg und komischerweise schreibt Guderian nur sehr knapp darüber. Er war im Funkwesen tätig und so viel ich aus anderen Quellen in Erfahrung bringen konnte, wurde er während des ersten Weltkrieges zuerst zum Oberlieutenant und kurz später zum Hauptmann befördert. Ausserdem war er an mehreren wichtigen und entscheidenden Schlachten beteiligt (Schlacht um Verdun, Schlacht an der Marne), welche er selbst als „einige Kenntnisse im Funkwesen sammeln“ beschreibt.

In diesem 1. Kapitel hat mich ein wenig stutzig gemacht, dass Guderian praktisch sein ganzes Umfeld als ‚lieb‘ und ‚gut‘ bezeichnet. Er beschwert sich nie über irgendetwas. Sein Vater war lieb, seine Mutter war lieb, seine Lehrer waren lieb und er erwähnte keinen einzigen schlechten Übergeordneten im Militär, sie waren seiner Meinung nach einfach ‚gut‘.
Auch beim Weiterlesen ist mir dies aufgefallen und ich kann es einfach nicht wirklich glauben.
Weiter hat mir imponiert, wie militärisch er erzogen wurde und wie schnell er auf der Karriereleiter aufgestiegen ist. Mit 11 im Kadettenkorps, mit 19 Fähnrich, kurz vor 20 bereits Lieutenant, mit 26 Oberlieutenant und kurz darauf auch schon Hauptmann. Das kommt mir ziemlich schnell vor und ausserdem habe ich das Gefühl, das er so seine Kindheit nicht wirklich ausleben konnte, wobei er selbst sagt, dass er eine gute Kindheit hatte.

Aber im Grossen und Ganzen kommt Heinz Guderian auf den ersten Seiten sehr bedacht und bescheiden rüber, was sich später auch noch bestätigen wird.

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